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FAQ Jungschar ist für alle da

FAQ: JS ist für alle da.

Erarbeitet und diskutiert im Rahmen des Schwerpunktthemas der KJSÖ im IDF (2012). Arbeitsgruppe bestehend aus Kathi Bereis, Christina Schneider, Elke Giacomozzi.

Diese FAQs sind für Gruppenleiterinnen/Gruppenleiter geschrieben, die mit Fragen konfrontiert werden.

 FAQ zum Thema: Ist die Jungschar für alle (auch nicht katholische) Kinder da?

Wenn nicht katholische Kinder in die Jungschar gehen (wollen), kann das eine Menge Fragen aufwerfen. Es kann sein, dass euch Leute aus eurer Pfarre darauf ansprechen. Damit es euch leichter fällt, solche Fragen zu beantworten, haben wir hier einige gesammelt und versucht, diese zu beantworten. Hoffentlich bestärken euch diese Argumente in eurer Arbeit und schenken euch das Selbstvertrauen, die Jungschar in einen Ort zu verwandeln, der ein Ort für alle sein kann

Warum soll die Katholische Jungschar für nicht katholische Kinder da sein?

In der Jungschar wollen wir alle Kinder vorbehaltlos annehmen. Wir verfolgen die Vision eines solidarischen Miteinanders, somit ist der Schluss klar, dass auch alle Kinder in die Jungschar gehen dürfen, solange sie das gerne möchten. Außerdem kann es auch für nicht katholische Kinder spannend sein, hier Neues aus einer anderen Religion kennenzulernen.

Jesus Christus ist uns hier ein Vorbild, auch er hat keinen Unterschied zwischen den Menschen gemacht und jede/n so angenommen, wie er/sie ist. Das soll auch in der Jungschar ein Leitmotiv sein: Wir wollen niemanden ausschließen oder ausgrenzen. Auch wenn das manchmal herausfordernd sein kann, wollen wir uns diesen Aufgaben stellen und sie gemeinsam bewältigen.

Was sollen Eltern wissen? Was sage ich den Eltern?

Prinzipiell finden wir nicht, dass du den Eltern erzählen musst, welche Kinder in die Jungschar gehen. Wenn Eltern ihre Kinder in die Katholische Jungschar schicken, dann nehmen sie wahrscheinlich an, dass die anderen Kinder dort auch katholisch sind.  Das heißt, dass wir unseren Kindern einen christlichen Umgang miteinander weitergeben wollen, das spiegelt sich in dem, wie wir miteinander spielen, Themen erarbeiten und uns miteinander auch über religiöse Fragen austauschen. Darum können auch Kinder aus anderen Religionen in die Jungschar kommen.

Wenn dich Eltern oder Kinder darauf ansprechen, ob auch nicht katholische Kinder in die Jungschar gehen dürfen, dann kannst du dich auf die Offenheit der Jungschar berufen und auch diese Antworten verwenden. Wie du ja jetzt schon gelesen hast, gibt es viele Argumente dafür, warum auch nicht katholische Kinder in die Jungschar gehen dürfen. Prinzipiell ist zu beachten: Je nachdem, wieviel du generell den Eltern deiner Kinder über die Jungschar berichtest, soviel solltest du ihnen auch mitteilen. Generell ist Elternarbeit ein wichtiges Thema und sollte nicht zu kurz kommen. Trotzdem sollte es eine Balance geben, nur weil ein Kind nicht katholisch ist, braucht es hier keine andere Behandlung als ein Kind mit katholischem Glaubensbekenntnis.

Wie kann ich mich sinnvoll in der Jungschar mit religiösen Themen beschäftigen?

In der Jungschar wollen wir unseren Glauben gemeinsam leben. Das bedeutet für uns besonders Gemeinschaft, Gespräche, Treffen, Spaß und Entwicklung am Menschen, aber auch ruhigeres Tun und kindgemäßes Beten. Unsere Kinder zu begleiten und zu fördern heißt auch, sie im Glauben zu stärken und ihnen zu ermöglichen, auf ihre Art den christlichen Glauben zu entdecken und hineinzuwachsen. Wir wollen christliche Werte kindgerecht spielerisch vermitteln und leben, um den Kindern einen ihnen entsprechenden Weg in die Kirche anzubieten. (Jungschar-Manifest Wien)

Fragen nach dem Leben und der Welt beschäftigen alle, egal ob alt oder jung, ganz oft sind das zutiefst religiöse Fragen. Fragen mit denen wir uns alle beschäftigen, die auch unabhängig von jeder Religion wichtig sind. Gerade für Kinder sind diese Aspekte spannend. In der Jungschar soll Kindern somit auch ein Raum gegeben werden, der es ihnen ermöglicht, sich mit diesen Themen spielerisch und altersgerecht auseinanderzusetzen.

Wenn du dich mit konkreten Themen beschäftigst, kann es sicherlich auch bereichernd sein, Kinder mit anderen Religionen zu haben, denn hier kann es zu einem spannenden Austausch kommen, und ihr könnt sicherlich viel Neues voneinander erfahren.

Wie ist das mit liturgischem Feiern?

Das Feiern ist ein wichtiger Bestandteil unseres Glaubenslebens, darauf soll auch im Rahmen der Katholischen Jungschar nicht verzichtet werden. Jungscharmessen sind in den meisten Pfarren ein fester Bestandteil des Jahresprogramms. Natürlich ist es hier für Kinder, die in deine Gruppe gehen, aber nicht katholisch sind, nicht immer möglich mitzufeiern.

Trotzdem gibt es Feierformen, bei denen alle mitmachen können. Zum Beispiel Abend- und Morgenlob am Jungscharlager, ökumenische oder interreligiöse Gottesdienste und gemeinsames Beten.

Natürlich ist das nicht ganz einfach und du solltest sehr gut darauf achten, welche Texte und Gebete du für diese „freieren“ Formen aussuchst. Hab aber trotzdem keine Angst davor und versuche dich mal daran. Du wirst sehen, dass sich sowohl du als auch deine Kinder davon sicherlich viel mitnehmen können. Wenn du Fragen hast, oder du Gebete suchst, dann suche dir bitte Unterstützung in deiner Pfarre. Wir haben auch ein Materialpaket zu diesem Thema zusammengestellt, das dir sicherlich inhaltlich viel weiterhelfen kann. Darin findest du auch eine Tippliste, die sicherlich hilfreich bei diesen Aspekten ist.

Ist die Jungschar dann katholisch?

Was wir im Rahmen der Jungschar tun, ist immer ein Handeln im katholischen kinderpastoralen Auftrag. Unsere Wurzeln sind der katholische Glaube und der wird nicht dadurch weniger, dass auch andersgläubige Kinder in die Jungschar gehen.

Altbischof Dr. Johann Weber, ehem. Vorsitzender der Bischofskonferenz, sagte in seiner Rede zum „Ausländersonntag“ 1995: „,Katholisch´ meint zunächst nicht den Namen einer Konfession, sondern steht für unseren Glauben, dass Christus uns vor jeder staatlichen oder nationalen Zugehörigkeit zu einer Einheit verbindet, die alle Menschen ersonnenen Abgrenzungen und hochgehaltenen Unterschiede zweitrangig werden lassen.“

Das Christentum will das Heil und die Erlösung jedes/r Einzelnen. Das Christentum ist eine zutiefst politische Religion, die immer auch die Welt verändern will zugunsten aller Menschen.

 

FAQ Migration

FAQ Migration

Wenn nicht katholische Kinder in die Jungschar gehen (wollen) kann das eine Menge Fragen aufwerfen. Es kann sein, dass euch Leute aus eurer Pfarre darauf ansprechen, damit es euch leichter fällt solche Fragen zu beantworten, haben wir hier einige gesammelt und versucht, diese zu beantworten. Hoffentlich bestärken euch diese Argumente in eurer Arbeit und schenken euch das Selbstvertrauen die Jungschar in einen Ort zu verwandeln, der ein Ort für alle sein kann

Wie kann ich mich sinnvoll in der Jungschar mit religiösen Themen beschäftigen?

In der Jungschar wollen wir unseren Glauben gemeinsam leben. Das bedeutet für uns besonders Gemeinschaft, Gespräche, Treffen, Spaß und Entwicklung am Menschen, aber auch ruhigeres Tun und kindgemäßes Beten. Unsere Kinder zu begleiten und zu fördern heißt auch, sie im Glauben zu stärken und ihnen zu ermöglichen auf ihre Art den christlichen Glauben zu entdecken und hineinzuwachsen. Wir wollen christliche Werte kindgerecht spielerisch vermitteln und leben, um den Kindern einen ihnen entsprechenden Weg in die Kirche anzubieten. (JS Manifest Wien)

Fragen nach dem Leben und der Welt beschäftigen alle, egal ob alt oder jung, und ganz oft sind das zutiefst religiöse Fragen. Fragen mit denen wir uns alle beschäftigen, die auch ganz unabhängig von jeder Religion wichtig sind. Gerade auch für Kinder sind diese Fragen ganz spannend. In der Jungschar soll Kindern somit auch ein Raum gegeben werden, der es ihnen ermöglicht sich über diese Fragen spielerisch und altersgerecht auseinander zu setzen.

Auch wenn du dich mit konkreten Themen beschäftigst kann es sicherlich auch bereichernd sein, Kinder mit anderen Religionen zu haben, denn hier kann es auch zu einem spannenden Austausch kommen, und ihr könnt sicherlich viel Neues voneinander erfahren.

Generell gilt es für alles was wir in der Jungschar tun, dass Kinder nie gezwungen sind mitzumachen, wenn sie nicht wollen. Auch bei diesen Themen solltest du es akzeptieren, wenn Kinder keine Lust haben, bei den Themen mitzuarbeiten.

(Verweis auf Gott geht mit?)

Wie ist das mit dem liturgisch Feiern?

Das Feiern ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kirche, darauf soll auch im Rahmen der KJS nicht verzichtet werden. Jungscharmessen sind in den meisten Pfarren ein fester Bestandteil des Jahresprogramms. Natürlich ist es hier nicht immer möglich für Kinder, die in deine Gruppe gehen, aber nicht katholisch sind mitzufeiern. Es ist aber natürlich möglich, dass sie als Gäste daran teilnehmen.

Trotzdem gibt es Formen bei denen alle mitmachen können. Zum Beispiel Abend- und Morgenlöber, ökumenische oder interreligiöse Gottesdienste oder gemeinsames Beten.

Natürlich ist das nicht ganz einfach und du solltest sehr gut darauf achten, welche Texte und Gebete du für diese „freieren“ Formen aussuchst. Hab aber trotzdem keine Angst davor und versuche dich mal daran. Du wirst sehen, dass sich sowohl du als auch deine Kinder davon sicherlich viel mitnehmen können.

Prinzipiell gilt aber auch hier, dass nicht mitmachen natürlich okay ist.

(Ich hab jetzt kein interreligiöses oder ökumenisches Gottesdienstmodell gefunden, gibt’s jetzt sowas?)

Warum soll die KJS für nicht katholische Kinder da sein?

In der Jungschar wollen wir alle Kinder vorbehaltlos annehmen. Wir verfolgen die Vision eines solidarischen Miteinanders, somit ist der Schluss klar, dass auch alle Kinder in die Jungschar gehen können, solange sie das gerne möchten. Außerdem kann es auch für nicht katholische Kinder spannend sein hier Neues aus einer anderen Religion kennen zu lernen.

Jesus Christus ist uns hier ein Vorbild, auch er hat keinen Unterschied zwischen den Menschen gemacht und jede/n so angenommen, wie er/sie ist. Das soll auch in der Jungschar ein Leitmotiv sein, wir wollen niemanden ausschließen oder ausgrenzen. Auch wenn das manchmal herausfordernd sein kann, wollen wir uns diesen Aufgaben stellen und sie gemeinsam bewältigen.

Generell ist hier nochmal zu sagen, dass Jungschar eben kein Religionsunterricht sein soll. Da das aber nicht das Ziel der Jungschar ist, sondern das christliche Miteinander schließt es sich nicht aus, dass auch andersgläubige Kinder in die Jungschar kommen können.

Was sollen Eltern wissen? Was sage ich den Eltern?

Prinzipiell finden wir nicht, dass du den Eltern erzählen musst, welche Kinder in die Jungschar gehen. Wenn Eltern ihre Kinder in die Katholische Jungschar schicken, dann nehmen sie wahrscheinlich auch an, dass die anderen Kinder dort auch katholisch sind. Trotzdem sollte es allen Eltern klar sein, dass die Jungschar kein Religionsunterricht ist, sondern, dass es viel mehr ist. Was heißt dieses Mehr? Es heißt, dass wir unseren Kindern einen christlichen Umgang miteinander weitergeben wollen, das spiegelt sich in dem wie wir miteinander spielen, Themen erarbeiten und miteinander uns auch über religiöse Fragen austauschen. Da ist es also nicht störend, wenn auch Kinder aus anderen Religionen in deine Gruppenstunde kommen.

Wenn dich Eltern irgendwann einmal darauf ansprechen, ob auch nicht katholische Kinder in die Jungschar gehen dürfen, dann kannst du dich auf die Offenheit der Jungschar berufen und auch diesen Argumentationsbogen hernehmen. Wie du ja jetzt schon gelesen hast, gibt es viele Argumente dafür, warum auch nichtkatholische Kinder in die Jungschar gehen dürfen.

Muss ich jemanden fragen?

Nein. Ich finde nicht.:)

Ist die Jungschar dann katholisch?

Nur weil andersgläubige Menschen katholische Kirche besuchen oder dort ein ökumenischer oder interreligiöser Gottesdienst gefeiert wird, ist diese Kirche ja auch nicht mehr plötzlich nicht katholisch.

Unsere Wurzeln sind der katholische Glaube und der wird nicht dadurch weniger, dass auch andersgläubige Kinder in die Jungschar gehen.

Altbischof Dr. Johann Weber ehem. Vorsitzender der Bischofskonferenz sagte in seiner Rede zum „Ausländersonntag“ 1995: „ „Katholisch“ meint zunächst nicht den Namen einer Konfession, sondern steht für unseren Glauben, daß Christus uns vor jeder staatlichen oder nationalen Zugehörigkeit zu einer Einheit verbindet, die alle Menschen ersonnenen Abgrenzungen und hochgehaltenen Unterschiede zweitrangig werden lassen.“

Das Christentum will das Heil und die Erlösung jedes Einzelnen. Das Christentum ist eine zutiefst politische Religion, die immer auch die Welt verändern will zugunsten alles Menschen. (Fremd sein S. 15)