Kanavoor liegt am südlichsten Teil von Indien, direkt am Arabischen Ozean. Die Ortschaft hat 14.000 Einwohner, darunter sind Hindus, Moslems, Protestanten, Pfingstler und Lutheraner. Ungefähr 690 Familien oder anders gesagt 3.000 der Einwohner sind Katholiken. Es gibt in Kanavoor eine Kirche und eine Volksschule bis zur 5. Klasse. Wenn die Kinder weiter zur Schule gehen wollen, müssen sie in die fünf Kilometer weiter entlegene Stadt. Die meisten Männer verdienen ihren Unterhalt in der nächstliegenden Stadt als Gepäcksträger oder Maurer. Auch um einzukaufen muss die Bevölkerung in die nächste Stadt gehen. Der Staat gibt den Menschen für 100 Tage im Jahr einen Arbeitsplatz. Das reicht aber bei weitem nicht aus, um die Familie zu ernähren. Seit einigen Jahren sind die Schwestern der Gemeinschaft der Missionshelferinnen dort, um sich der Armen und Behinderten anzunehmen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt:
- Den Jugendlichen zu einer Berufsausbildung zu verhelfen, um ihnen eine bessere Zukunft zu geben und sie damit auf eigenen Füßen stehen können. Jedes Jahr sollen fünf Jugendliche finanziell unterstützt werden um ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen.
- Für die geistig und körperlich Behinderten wurde eine Werkstadt organisiert, wo Rosenkränze hergestellt werden. Diese können sie selbst verkaufen und so ihre Familie unterstützen.
- Für Witwen und ärmere Frauen wurde eine Nähschule eröffnet. Dort können die Frauen nähen lernen und dabei auch was verdienen.
- Nebenbei kümmern sich die Schwestern auch um die Kranken, die niemand haben und versorgen sie mit Medikamente oder bringen sie für eine Behandlung ins Krankenhaus.
„Die Schwestern sind sehr dankbar, dass sie vom Missionsamt in Bozen unterstützt werden. Den Sternsingern, die sich so liebevoll eingesetzt haben, dass das Geld zusammenkam, auch ein ganz herzliches Vergelt’s Gott“, so Gertraud Boschetto von der Gemeinschaft der Missionshelferinnen Würzburg.