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Sternsingenprojekte

Hilfe in der Sprache des Volkes

Mit Spendengeldern der Aktion Sternsingen der Katholischen Jungschar Südtirols werden jedes Jahr über 100 Projekte weltweit im sozialen, pastoralen und Bildungsbereich unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen werden dafür Projektpartner ausgesucht. Einer dieser Projektpartner ist der Verein Servus, der von Gitti Erckert Kuntner geleitet wird. Der Verein unterstützt mithilfe von Spendengeldern sorgfältig ausgewählte Projekte, wobei großes Augenmerkt auf die Nachhaltigkeit und die Transparenz der Projekte sowie auf den persönlichen Kontakt zu jenen Menschen, die das ausgewählte Projekt vorantreiben, gelegt wird.

Vor einigen Jahren hat der Verein Servus mithilfe von Spendengeldern der Aktion Sternsingen die Sensibilisierungskampagne „Hilfe in der Sprache des Volkes“ in Burkina Faso gestartet. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die hohe Sterblichkeitsrate bei Kindern, die Folgen einer nicht ausreichenden Hygiene und die häufig auftretenden Infektionskrankheiten, stellen nicht nur die menschliche Tragödie des Landes dar, sondern verhindern auch die wirtschaftliche Entwicklung.

„Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die interaktive szenische Darstellung von Problembereichen in Burkina Faso als das effizienteste Instrument einer Sensibilisierungskampagne gilt, denn das interaktive Theater ist ein ganz wichtiger Teil der Volkskultur“, erklärt Gitti Erckert Kuntner. So hat sich auch der Verein Servus bei der Sensibilisierungskampagne „Hilfe in der Sprache des Volkes“ für ein interaktives Theater entschieden.

Über mehrere Monate hinweg gelang es mithilfe von Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Regisseuren ein eigenes Theaterstück auf die Beine zu stellen, welches die Problemfelder wie AIDS, Malaria, verschiedene Infektionskrankheiten und Unterernährung thematisierte. Es wurde darauf Wert gelegt, dass die Traditionen der Bevölkerung berücksichtigt wurden aber gleichzeitig aus der bestehenden Situationen positive Ratschläge für die Zukunft gegeben werden konnten.

In einem zweiten Schritt wurde das Thema der Goldgräberei aufgegriffen. Viele junge Männer verlassen in Burkina Faso die Schulen, um in Löchern unter der Erde nach Gold zu graben. Es gibt dabei immer wieder Todesfälle, da die Gruben nicht gesichert werden. Außerdem werden die Jugendlichen von Menschen ausgenutzt, die mit diesem Geschäft viel Geld verdienen.

Ziel der Sensibilisierungskampagne war es, die Mentalität der Einheimischen zu verändern, damit sie selbst durch die erlangten Informationen für eine bessere Situation sorgen können und gesellschaftliche aber auch gesundheitliche Probleme wie AIDS, Malaria und Unterernährung vermindert werden können.
Das interaktive Theater wurde in zahlreichen Dörfern und Schulen aufgeführt. „Die Bevölkerung hat sehr gut auf das interaktive Theater reagiert. Es hat zu Veränderungen im Verhalten der Menschen geführt“, sagt Gitti Erckert Kuntner.