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Unterstützung für Straßenkinder in Brasilien

Das Projekt CAMM wirkt am Stadtrand Recifes im Nordosten von Brasilien. CAMM steht für Centro de Atendimento a Meninos e Meninas, auf Deutsch bedeutet das Zentrum zur achtsamen Begleitung für Mädchen und Jungen. Das Stadtviertel in dem CAMM arbeitet, hat den Namen „Schusslinie“ (linha do tiro). Dort prägen Drogenhandel, Gewalt und Schmutz das Leben der Kinder und Jugendlichen. Roberta und Ademilson Barros leiten das Projekt CAMM seit 1984. Die beiden Brasilianer sind das Zentrum, der Motor, das Herz des Projektes. Roberta und Ademilson sind Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöte der Bewohner ihres Stadtviertels. Die Tochter Domitila Barros studiert in Deutschland und erklärt das Ziel des Projektes folgendermaßen: „CAMM ist eine gemeinnützige Institution, die sich ganz der Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen widmet. CAMM sieht seine Aufgabe darin, Kinder und Jugendliche in gefährdeten, psychosozialen Lebenssituationen so zu unterstützen, dass sich ihre Rahmenbedingungen nachhaltig verbessern.“ Das Projekt lebt von Spenden und ist auf die Unterstützung von Partnerorganisationen angewiesen. Im Laufe der letzten 33 Jahre erlebte CAMM viele finanzielle Krisen. Roberta und Ademilson haben nie aufgegeben und mit den Mitteln die ihnen zur Verfügung standen, machten die weiter, egal wie knapp die Mitteln waren. In CAMM werden neben den verschiedenen Angeboten für die Kinder- und Jugendlichen auch zusätzliche Aktivitäten wie juristische Unterstützung für die Familien, Besuche in den Schulen oder Geburtstagsfeiern für die Kinder angeboten. Beim Frühstück, Mittagessen und am Tagesende gibt es eine kleine religiöse Einheit und es wird das „Vater unser“ gebetet. Die zwei Mahlzeiten am Tag, sind für die Kinder ganz wichtig. Die Kinder haben vor allem aber auch Platz zum Fußball spielen, was für sie in der Enge ihres Viertels sonst nirgendwo möglich ist. Sie können auf dem Gelände einfach Kind sein. Sie haben dort den Schutz, den Raum und die Zeit dazu. „Heute betreut das Projekt zirka 80 Kinder und deren Familien. Durch die Hilfe aus Südtirol war es für uns möglich einen Wasserspeicher zu bauen. Bei uns im Vorort gibt es kein fließendes Wasser für den täglichen Bedarf. Wir konnten auch ein Auto kaufen. Das ist für uns sehr wichtig, auch um die Sachspenden in Brasilien zu transportieren. Heute befindet sich unser Zentrum in einer guten Situation und dafür möchte ich mich ganz herzlich in Namen von CAMM bedanken“, erklärt Domitila Barros.